2005
Gut
Kleine Ernte mit zugänglichen, feinen Weinen
Nach einem langen, und in den Bergen sehr schneereichen Winter, folgte ein Mai mit sehr kühlen Nächten. Erst Ende des Monats wurde es dann kurzfristig richtig heiß. Aber rechtzeitig zur Blüte kam die Schafskälte mit Nächten um 8 Grad C, die zu großem Blüteausfall führte. Ab Ende Juni brachten regelmäßige warme Südströmungen immer wieder Regen und diese Wettersituation bestimmte den ganzen August. Die Monate August und September waren die regenreichsten seit 1980 und 1982. Aufgrund der relativ hohen Luftfeuchtigkeit war die Nährstoffaufnahme und der Reifefortschritt der Reben trotzdem ganz gut und die physologische Reife der Beeren durchaus mit dem langjährigen Schnitt vergleichbar. Der Gesundheitszustand der Trauben war bei ordentlicher Laubarbeit noch recht gut. Zwar waren vereinzelt Beeren geplatzt, aber die Fäulnis hielt sich noch in Grenzen. Im September kehrte die Sonne mit herrlicher
Spätsommerzeit wieder, unterbrochen von weiterem Regen Ende des Monats, der regional sehr unterschiedlich ausfiel und daher örtlich zu starkem Fäulnisdruck führte, der in weiterer Folge in manchen Lagen eine frühzeitige Lese notwendig machte. Strenge Selektion der Trauben bei der Lese war unumgänglich. Danach stellte sich das Wetter auf Westströmung und Stabilität um, und im Oktober herrschte herrliches Herbstwetter. Jene Trauben und Lagen, die bis dahin von den Unbilden des Wetters verschont blieben und noch gesund waren, konnten dann noch gut Zucker einlagern und brachten hervorragende Reife. Wir konnten die Ernte am 18. Oktober mit der Lese des Blaufränkisch in Jois abschliessen, Gradation 19-20 KMW.
Insgesamt ein Jahrgang für Profi-Winzer mit sehr zugänglichen Weinen von ansprechender, guter Qualität.